Auto-Intern intern: Der Fall Pritschi

by | Feb. 25, 2025

Es ist ein schöner Wintermorgen (grau, nass, kalt) und man will nichts lieber als mit dem Auto zur Arbeit fahren. Doch im Auto angekommen, dreht man den Zündschlüssel und … es ertönt nur ein trauriges Rattern. Auch der zweite und dritte Versuch lässt das Auto nicht starten. Was nun?

Vor diesem Fall standen wir heute Morgen mit unserem Pritschi, dem alten Diesel-Schlepper. Er hatte schon viele Jahre durchgehalten, doch trotz Bemühungen und Aufladen wollte er nicht mehr starten.

Wir als KFZ-Unternehmen wollten uns nun nicht nehmen lassen, erstmal selbst zu überprüfen, woran es liegen könnte. Und so begann ein Auto-Intern-intern-Fall:

Die Rettung von Pritschis Batterie.

 

Der erste Test: 

Verhalten der Batteriespannung beim Start 

Dafür haben wir unser neues OmnAIScope, ein Oszilloskop, das nicht nur in die Hosentasche, sondern auch ans Auto passt, geschnappt und sind direkt zu Pritschi. Es sollte ja schließlich fix gehen, war auch echt kalt da draußen.

Krokoklemmen an die Batterie, verbunden über Laborkabel und BNC mit dem OmnAIScope, und weiter über USB an den Laptop (s. Bild). Nach 2 Minuten konnte die Messung beginnen. Software geöffnet, auf Start gedrückt und den Motor gestartet. Und wie man sah… sah man tatsächlich etwas.

Eine falscher Spannungsverlauf

Statt der erwarteten Spannung von 12,6 V lag nur eine Spannung von 11,4 V an. Erwartet wurde der gelbe Verlauf.  Eine Spannung die maximal auf 6 V fällt und die vier typischen Spannungsabfälle die bei jedem Zylinderstart auftreten. In orange seht ihr die Spannung von Pritschi. Es ergibt sich ein ganz anderes Bild. Die Spannung sinkt während des Startvorgang auf 4 Volt ab und keiner der Zylinder schafft den Startvorgang !

Die Lösung

Für uns hieß das: Die Batterie ist entladen, aber zumindest tut sich noch etwas. Also versuchten wir die zweite Überbrückung, diesmal mit anderen Überbrückungskabeln. Und siehe da! Der Motor lief wieder. Nicht die Batterie war der Übeltäter sondern die Kabel waren wohl kaputt.

Um einen Isolationsfehler auszuschließen, der überhaupt zu einer leeren Batterie geführt hätte, maßen wir nun noch die Spannung zwischen der Masse der Batterie und einzelnen Bauteilen beim Start. Hier ließ sich kein Spannungsverlust feststellen. Das heißt es ist auch kein Isolationsfehler vorhanden.

Das war ja einfach. Batterieanalyse in unter 10 Minuten.

Du willst noch mehr über die Fahrzeugdiagnose mit dem Oszilloskop lernen? Dann schau doch mal in einen unserer anderen Beiträge oder auf unserer Supportseite für die speziellen Fälle.

Egal, ob du ein Profi oder ein leidenschaftlicher Schrauber bist – das OmnAIScope ist dein perfektes Werkzeug für schnelle und zuverlässige Fahrzeugdiagnosen. Und jetzt auch im Prerelease erhältlich. Viel Spaß noch beim Schrauben und bis zum nächsten Mal!

Dein Auto-Intern Team 

0 Comments

Submit a Comment

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert