Halbzeit im SE-Lab: Implementierungsansätze und Zwischenergebnisse

by | Juli 1, 2025

Die Hälfte der Zeit im SE-Lab ist vorbei, ein guter Anlass, um einen Blick auf die bisherigen Zwischenergebnisse zu werfen.

Das SE-Lab ist ein Lehrprojekt der Fakultät für Informatik an der Ruhr-Universität Bochum, das unter der Leitung von Prof. Dr. Thorsten Berger durchgeführt wird. Ziel ist es, die agile Umsetzung von Softwareprojekten in Zusammenarbeit mit realen Unternehmen zu vermitteln.

Letzte Woche am 25.06.2025 war das dritte Sprint Meeting im Projekt, bei dem wir, Tabea und Anna von Auto-Intern, mit unseren Gruppen von Studis ihre Implementierungsansätze und Zwischenergebnisse zum Projekt OmnAIView besprochen haben. OmnAIView ist ein Open Source Projekt zur Datenvisualisierung und Analyse, an dem die Studenten nun seit ca. 10 Wochen intensiv arbeiten. 

Die alle drei Wochen stattfindenden Sprint-Meetings markieren jeweils das Ende eines Entwicklungszyklus. Sie sind eine Möglichkeit für die einzelnen Gruppen mit ihren Doktoren sowie mit den Kunden der Software (das sind wir und weitere Firmen) zu sprechen und Feedback zu erhalten. Mehr hierzu unter Software Engineering in der Praxis – OmnAIView trifft SE-Lab

Nach dem letzten Sprint Meeting haben wir viel Input und Feedback erhalten und Spoiler: Wir sind begeistert. Und diese Begeisterung über die Entwicklung und Leistung unserer Gruppen wollen wir mit euch teilen. 

 

Vor 10 Wochen fand das erste Sprintmeeting statt, auf das wir noch einmal zurückblicken wollen. Am Anfang des Meetings waren die Rollen noch nicht verteilt, bisher hatten wenige ein Sprint Meeting erlebt und die großen Fragen:  “Worum geht’s hier eigentlich?”, “Was soll ich hier machen?“ waren noch ungeklärt. Das Meeting brauchte dementsprechend noch Anleitung, viele Fragen wurden gestellt und die Rollen innerhalb der Gruppe verteilt. Danach wurden die zu entwickelnden Features besprochen und am Ende des Meetings war schon etwas klarer, was eigentlich das Projekt erwartet. 

Daraus folgend entstanden die ersten Pull Requests. Wir waren persönlich überrascht davon, wie viel Mühe sich die Studierenden geben, nicht nur das Projekt in ihrem eigenen Repository, sondern auch das Open Source Projekt weiter zu bringen. Und so glücklich wir über die ersten Pull Requests waren, so herausfordernd gestaltete sich auch der Review Prozess. Dieser ist dazu da, Feedback zum geschriebenen Code zu erhalten und diesen so anzupassen, dass eine getestete, dokumentierte und nach Best practices geschriebene Version des Codes in das Hauptprojekt eingefügt werden kann.

Aus dieser Herausforderung entstanden zwei positive Entwicklungen. Zum einen konnten beide Seiten viel lernen. So verbesserten sich unsere Dokumentationen und das Setup, das neue Entwickler haben, um überhaupt zu Contributern zu werden, wie bspw. das Einführen eines PR-Templates. Die Studierenden verbesserten ihre Beschreibungen und Commits und schrieben immer besseren dokumentierten Code. 

Der zweite positive Aspekt war das Feedback der Studierenden: Sie fanden es spannend, an einem echten Projekt mitzuwirken – und betonten, wie motivierend es ist, reale Probleme zu lösen, statt nur theoretisch zu arbeiten.

Mit der Zeit konnten wir feststellen, wie sich die gemeinsame Zusammenarbeit und jeder einzelne der Studenten immer weiter verbessert hat. Im letzten Meeting ist uns das am stärksten aufgefallen. Die Kommunikation in den Gruppen war besser, es wurde direkt die neueste Software mit ihren Features vorgestellt, Probleme waren vorbereitet und konnten besprochen werden. Nach der Retrospektive wurden alle Features vorgestellt und die Aufgaben innerhalb der Gruppe selbstständig verteilt. 

Zusammenfassend haben die Studierenden den Prozess der Gruppenfindung abgeschlossen und sind nun in der Phase des produktiven Arbeitens. 

Die Ergebnisse: Ein PWM Generator und über 20 Pull Requests

Die Ergebnisse nach 10 Wochen sprechen für sich. 

Über 20 Pull requests wurden gestellt, mit immer besseren Beschreibungen und Tests, sodass mittlerweile fast alle in die offizielle Master Version gemerged werden konnten. Von dem Setup für Developer, über die Integration von alten CSV-Dateien aus der ehemaligen Software in die neue, bis hin zu einer Design-Überarbeitung, haben die Studenten alles abgedeckt.

Die Gruppen arbeiten dabei stark kundenorientiert, viele mit dem Feedback, das sie aus dem praktischen Werkstatttag mit unserem KFZ-Meister mitgenommen haben.

So konnten wir noch viele weitere Features sehen, die in den Gruppen implementiert wurden. Ein Kommentarfenster, Legenden und verschiebbare Achsen im Graph. Zoom-Funktionalitäten, unterschiedliche Darstellungen der Daten in einem zweiten Plot, Verbesserung der grafischen Oberfläche durch Designänderungen. Features wie ein Entwicklermodus oder ein Popup mit der Version der Software. 

Eine Gruppe hat sogar ihren eigenen PWM Generator gebaut, um reale Daten mit dem OmnAIScope aufzunehmen und in der Software zu analysieren. Ein Beispiel dieses Aufbaus und die Analyse seht ihr unten im Video. 

Ein Blick in die Zukunft

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zusammenarbeit im Projekt schon jetzt zu vielen neuen Features geführt hat. Die Gruppen sind in ihrer produktiven Gruppenphase angekommen. 

Wir freuen uns auf jeden Fall zu sehen, womit uns die Studis in den nächsten Wochen überraschen. 

Für die weitere Unterstützung haben wir noch einige Treffen mit den Studierenden arrangiert, zum einen einen Abend, an dem wir die Konzepte hinter der App genauer erklären wollen, zum anderen einen Werkstatttag am 25.07.2025.  

Bei diesem wird wie letztes mal das OmnAIScope mit unserem KFZ-Meister Jürgen in der Werkstatt getestet, diesmal jedoch nicht mit der alten C++-Software, sondern mit der selbst entwickelten Software der Studierenden! 

Neugierig geworden ?

Ihr wollt noch tiefer in die Welt der Datenanalyse eintauchen? Dann seid ihr bei uns genau richtig! In unserem Blog gibt’s jede Menge spannende Beiträge, die euch zeigen, wie ihr mit moderner Messtechnik richtig durchstarten könnt, wie ihr OmnAIView nutzen könnt und wie OmnAIView in der KFZ-Welt Anwendung findet.

Aber das ist noch lange nicht alles:

  • Facebook: Folgt uns, um regelmäßig Updates und coole Insights direkt in eurem Feed zu erhalten.
  • Newsletter: Meldet euch an und verpasst keine Tipps, Tricks und Neuigkeiten aus der Welt der Kfz-Diagnose.
  • Telegram-Chat: Werdet Teil unserer Community und tauscht euch mit anderen Messbegeisterten über eure Erfahrungen aus.

Und wenn ihr direkt loslegen wollt, schaut euch unser super cooles OmnAIScope an – das Oszilloskop für die Hosentasche. Oder besucht direkt unseren Shop und startet sofort durch!

Egal ob Profi oder Tüftler – hier findet jeder die passenden Tools und Infos, um sein Know-how zu erweitern. Unser Motto lautet: If we can measure it, you can improve it!

0 Comments

Submit a Comment

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert